Marley’s zweiter Geburtstag

Schon fast zur Tradition ist es geworden, dass der Tagebucheintrag zu Marley’s Geburtstag von Andi verfasst wird. Hier ist er also. Viel Spass! 🙂


Sirius (Canis Majoris) ist der hellste Stern im Sternbild Hund. Er ist außerdem der hellste Stern an unserem Nachthimmel. Und, was besonders spannend ist: Sirius ist nicht einer, sondern – na? – genau: Zwei! Ein Doppelstern. Und Marley ist auch zwei! Ist das nicht höchst bemerkenswert?

Ja, ich weiß schon: Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Denn Marley ist zwar zwei, aber das ganz allein. Ohne Doppel und so. Na das wär’ was! Zwei Marleys. Damit er ein sirius-ähnlicher Doppelhund wäre, müßte einer von den zweien aber dann auch ca. 500 Lichtjahre weit weg sein. Das würd dann schon gehen, schätze ich ;-).

Jedenfalls ist in den vergangenen zwei Jahren viel passiert. Beim Sirius wahrscheinlich nicht, aber beim Marley! Abgesehen von gelegentlichen Ausflügen in die vielfältige Welt hündischer Krankheiten und Verletzungen, ist er um vieles gescheiter geworden. Nicht so beim Spazierengehen. Grundsätzlich gilt: Wenn Marley bei Fuß geht, ist das total super. Aber Ostern ist öfter. Allerdings bleibt das Leder der Leine dadurch auch immer schön geschmeidig, weil ständig Spannung anliegt. Und soviel Konsequenz und Durchhaltevermögen über viele Jahre (das kann man ja jetzt sagen) nötigt einem dann schon gewaltigen Respekt ab.

Ein Snob ist er geworden! Schrecklich! Als er noch klein war … *lach* … also: Als er noch JUNG war, hat er so ziemlich mit allem Beweglichen gespielt. Die einzige Voraussetzung: Vier (Zwei plus Zwei) Beine. Heutzutage läßt er sich mitunter dazu herab, sein erhobenes Haupt für eine Kurzbeschnupperung zur Verfügung zu stellen um dann mit herablassender Miene seines (nicht etwa Herrchen’s) Weges zu trotten. Ab und an geht ihn dann aber doch der Schiach an. (Anm. des Übersetzers: Aus dem österr.: “Ein Quäntchen Irrsinn überfällt ihn”.) Und trotz enorm fortgeschrittenen Alters von nunmehr zwei Jahren rast er (samt etwaigem Kollegium) bis der Boden glüht.

Unverändert jedoch sein etwas zwanghaftes Verhältnis zu Wurfspielzeug. Sobald auch nur die geringste Chance auf die Verwendung eines Frisbees oder des zur zweiten Seele gewordenen Kongs besteht, durchlebt Marley eine virtuelle, temporäre Lobotomie. Etwa zwei (schon wieder die Zwei!) Drittel seines Gehirns werden vorübergehend suspendiert, das verbleibende Drittel hat folgende Funktionen:

Laufen. Flugbahn falsch einschätzen. Wild bremsen. Bellen.

Nicht unerwähnt bleiben sollte die Tatsache, daß Whippets nur dem Vernehmen nach klein sind. Aus Gründen, die die Wissenschaft zweifellos irgendwann klären wird können, dehnen sich Whippets aus, sobald sie liegen. Mögen sie auch noch so kompakt und handlich erscheinen, wer einmal neben einem Whippet schlafen mußte, wird unweigerlich Opfer der sogenannten “Spontanen Whippetexpansion”. Dieses Phänomen verstärkt sich, je länger die Liegephase dauert. Sofern der Stoffwechsel es zulässt, erreichen Whippets gegen Mitte des Vormittags eine Gesamtverbrauchsfläche von mehreren Quadratmetern. Die dem Menschen zugestandenen Funktionen während der Liegephasen sind: Kopfstütze und Wärmequelle.

Zwei Jahre also. Alles Gute zum Geburtstag, Kleiner!

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